Du hast bereits einen Immobilienbestand aufgebaut und fragst dich, ob du auch im laufenden Bestand noch Steuern sparen kannst? Die Antwort ist: Ja – und zwar deutlich. In diesem Beitrag zeigt dir Jonas Brüdern, spezialisierter Steuerberater für Immobilienunternehmer, mit welchen konkreten Hebeln du selbst bei Bestandsimmobilien noch große steuerliche Vorteile realisieren kannst.
Die steuerliche Gleichung verstehen:
Steuern auf Mieteinnahmen entstehen aus dem Überschuss: Mieteinnahmen – Werbungskosten = Gewinn, auf den der persönliche oder körperschaftliche Steuersatz angewendet wird. Ziel der Steueroptimierung:
👉 Werbungskosten erhöhen
👉 Steuersatz senken
Hebel 1: Werbungskosten erhöhen
✔ Zinsen optimieren durch interne Finanzierungen (z. B. mit GmbH oder Stiftung) – Zinsaufwand bleibt im Vermögen und senkt dennoch die Steuerlast
✔ Verwaltungskosten voll geltend machen, inklusive Fahrtkosten, Arbeitsmittel, anteilige Büroaufwendungen
✔ Instandhaltung richtig einordnen, um keine nachträglichen Anschaffungskosten zu riskieren und Renovierungen sofort absetzen zu können
✔ Abschreibung maximieren durch:
– korrekte Aufteilung auf Gebäude und Grund & Boden
– Restnutzungsdauer-Gutachten für höhere Abschreibungssätze
– strategischen Verkauf an verbundene Personen zur Erhöhung der Bemessungsgrundlage
Hebel 2: Steuersatz senken
Wer privat vermietet, zahlt schnell 42 % Einkommensteuer. Durch eine vermögensverwaltende GmbH oder andere Struktur lässt sich der effektive Steuersatz auf rund 15–38 % senken – mit mehr Liquidität für Tilgung oder Reinvestition.
Fazit:
Selbst bestehende Immobilien lassen sich massiv steuerlich optimieren, wenn man die richtigen Hebel kennt – von der Abschreibung bis zur Strukturierung. Die konkrete Auswahl hängt von deiner Immobilie, dem Finanzierungsmodell und deinen Zielen ab.